Isabel Steiner steht vor den teils bunten Sätteln.

Erfolgsbeispiel

Sattelmacherei spart durch Zuschnitt-Optimierung

Ressourceneffizient produzieren durch lokale Wolle, ein neues Verfahren und Recycling der Sättel

Schlüsseltechnologien

Energieeffizienz
Rohstoff- und Materialeffizienz
Kreislaufwirtschaft
Ressourceneffiziente Produktion

Industry

Verarbeitendes Gewerbe

Filz eingespart

über 10

Energie eingespart

Firmenname:

Der Filzsattel

Geschäftsführerin Isabel Steiner ist die Macherin und Entwicklerin der Filzsättel. Diese bieten Reiter:innen den Vorteil, die Pferdebewegung besser wahrzunehmen. Das Unternehmen im ostwürttembergischen Dischingen wurde 2013 gegründet. Die sechs Mitarbeitenden produzieren verschiedene Filzprodukte für den Reitbedarf wie Sättel, Decken oder Hufpantoffel.

Der Gründerin und Geschäftsführerin Isabel Steiner liegt der achtsame Umgang mit der Natur am Herzen. Das war der Grund, warum sie ihre filzverarbeitende Produktion ressourceneffizienter aufstellen wollte. Bei einer Vortragsveranstaltung lernte sie KEFF+ kennen und buchte einen KEFF+Check. Im Jahr 2025 gehörte Der Filzsattel zu den Finalisten beim Gipfelstürmer-Award.

Ausgangssituation

Das Unternehmen „Der Filzsattel“ verarbeitet Filz hauptsächlich durch Zuschneiden und Nähen für verschiedene Produkte für den Reitbedarf. Der Filz wurde bisher von extern bezogen.

Geschäftsführerin Isabel Steiner und die Mitarbeitenden fertigen Filzprodukte für den Reitbedarf. (Filzsattel)

Lösung

Der KEFF+Check brachte den Impuls, auf lokale Wolle aus dem benachbarten Nattheim umzusteigen und diese als Rohstoff für den Filz zu verwenden, der weiterhin extern produziert wird. Dafür waren einige Investitionen notwendig. Auch der Filz selbst ist teurer als der vorher verwendete. Dennoch ging man diesen Schritt, da der Kundenkreis ebenfalls Wert auf Regionalität legt.

Gemeinsam mit den Mitarbeitenden wurde der Zuschnitt des Filzes für die Sättel so optimiert, dass 25 Prozent des Filzes eingespart werden konnten.

Brachte 25 Prozent an Materialeinsparung: Filzzuschnitt vor ... (Filzsattel)

... und nach der Optimierung. (Filzsattel)

Auch im Büro- und Gebäudebereich wurden kleinere Maßnahmen durchgeführt. Das Gebäude wurde von einem Energieberater begutachtet und danach ein hydraulischer Abgleich durchgeführt, die Fenster auf Dichtheit überprüft und die Lüftungsanlage gewartet.

Ergebnis

Durch die Zuschnittoptimierung werden 120 Quadratmeter Filz pro Jahr eingespart.

Die Maßnahmen am Gebäude brachten eine Stromeinsparung von 542 Kilowattstunden pro Jahr und eine Gaseinsparung von 2257 Kilowattstunden pro Jahr. Das entspricht über 10 Prozent des gesamten Energieverbrauchs (nicht witterungsbereinigt).

Das Unternehmen testet außerdem den Einsatz von Nadelfilz, der in der Herstellung sowohl energie- als auch wassersparender ist.