Effizienzsteigerung in Unternehmen – So senken Sie Material- und Energiekosten nachhaltig

Effizienzsteigerung als Gewinn für Unternehmen und Gesellschaft

  • KMU können durch effizienteren Einsatz von Materialien und Energie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen.
  • Ein möglichst wirksamer Einsatz von Material und Energie zahlt sich finanziell aus.
  • Einfache Maßnahmen wie weniger Verschnitt oder moderne Beleuchtung führen oft zu spürbaren Einsparungen.
  • Laut Umweltbundesamt können optimierte Material- und Stoffströme die Material- und Energieausgaben deutlich senken und das Kostensenkungspotenzial für ganz Deutschland um bis zu 20 Prozent steigern.

Was bedeutet Effizienzsteigerung im Unternehmenskontext?

Unter Effizienzsteigerung im Unternehmen versteht man die Fähigkeit, mit weniger Ressourcen – also Material oder Energie – einer vergleichbare oder sogar höhere Leistung zu erbringen. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bedeutet das konkret: Produktionsprozesse, Verwaltung oder Dienstleistungen derart gestalten, dass Kosten sinken, Ressourcen geschont und Wettbewerbsfähigkeit gesteigert werden.

Ein zentrales Ziel ist dabei die Reduktion von Material- und Energieverbräuchen, da diese Positionen in vielen Betrieben den größten Kostenblock darstellen. Beispiele sind:

  • Weniger Ausschuss in der Fertigung

  • Optimierte Energienutzung durch effizientere Maschinen oder Beleuchtung

  • Digitalisierung und KI, um Prozesse zu vereinfachen oder zu automatisieren

Eine Steigerung der Effizienz ist demnach mit einer Erhöhung der Produktivität, aber auch mit nachhaltigen Praktiken verbunden.

Eine Frau und ein Mann begutachten ein Display in der Produktionszentrale, um die Effizienzsteigerung im Unternehmen zu analysieren.
(iStock)

Der Unterschied zwischen Effizienz, Produktivität und Nachhaltigkeit

Begriff Definition Fokus im Unternehmen Beispiel
Effizienz Mit möglichst wenig Input den gleichen oder höheren Output erzielen Reduktion von Energie- und Materialeinsatz Einsatz energieeffizienter Maschinen senkt Stromverbrauch
Produktivität Verhältnis von Output zu Input steigern, unabhängig vom Ressourcenverbrauch Menge der erzeugten Produkte/Leistungen pro Zeiteinheit Mehr gefertigte Teile pro Stunde durch Prozessoptimierung
Nachhaltigkeit Ökonomische, ökologische und soziale Ziele langfristig in Balance halten Zukunftsfähigkeit, Verantwortung, Ressourcenschonung Umstellung auf kreislauffähige Materialien
Ein Ingenieur montiert eine Wärmepumpe auf einem Dach, welche die Effizienz im Unternehmen steigern soll.
(Adobe Stock)

Warum Effizienzsteigerung heute entscheidend ist

Unternehmen stehen aktuell vor vielfältigen Herausforderungen: steigende Rohstoffpreise, Klimawandel, Lieferkettenstörungen, geopolitische Spannungen. Um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Kostenstrukturen analysiert und Risiken abgefedert werden. 

Die Gesetzgebung orientiert sich langfristig in Richtung Ressourceneffizienz – hier lässt sich regulatorischem Druck zuvorkommen, indem man sich auf kommende Pflichten vorbereitet.

Hinzu kommt, dass digitale Technologien und Künstliche Intelligenz völlig neue Möglichkeiten eröffnen, um Prozesse zu überwachen, Verbräuche zu analysieren und Einsparpotenziale in Echtzeit sichtbar zu machen.

Das macht effizienzsteigernde Maßnahmen zu einem idealen Hebel, um sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch Nachhaltigkeit im Unternehmen auszuweiten.

Steigende Energiepreise und Materialkosten

  • Direkte Kosteneinsparung: Reduzierter Energie- und Materialverbrauch senkt laufende Betriebskosten sofort.

  • Volatilität abfedern: Unternehmen werden weniger abhängig von Preisschwankungen bei Rohstoffen und Strom.

  • Beispiele: LED-Umrüstung, Pumpentausch und Druckluftoptimierung in der Produktion, weniger Ausschuss und Lagerkosten durch optimierte Materialplanung.

Wettbewerbsfähigkeit sichern

  • B2B-Kunden achten zunehmend auf Ressourceneffizienz: Ausschreibungen und Lieferantenbewertungen verlangen Nachweise nachhaltiger Produktion.

  • Marktvorteil durch Green Credentials: Ressourceneffiziente Prozesse verbessern Image und Verhandlungsposition.

  • Praxisbeispiel: Ein mittelständischer Hersteller spart nicht nur Kosten, sondern gewinnt Aufträge bei öffentlichen Ausschreibungen durch nachweisbare Effizienzmaßnahmen.

Gesetzliche und politische Rahmenbedingungen

  • EU Green Deal & nationale Energiegesetze setzen zunehmend Energie- und Ressourceneffizienz als Standard voraus.

  • Lieferkettengesetz: Unternehmen müssen Transparenz über Material- und Energieeinsatz ihrer Zulieferer nachweisen.

  • Förderprogramme nutzen: Der KEFF+Check hilft Unternehmen, Einsparpotenziale zu erkennen und gesetzliche Vorgaben einzuhalten – neutral und kostenfrei. 

Künstliche Intelligenz

  • Datenbasierte Entscheidungen: Energie- und Materialverbräuche können sekundengenau analysiert und automatisch optimiert werden.

  • Prognosen und Szenarien: Engpässe, Wartungsbedarfe oder Lastspitzen werden frühzeitig erkannt und abgefedert.

  • Automatisierung: KI-Systeme übernehmen Routineaufgaben (z. B. Lagerhaltung, Maschinensteuerung) und reduzieren Fehler und Ressourcenverbrauch.

Potenziale zur Effizienzsteigerung in Material und Energie

In produzierenden Unternehmen stellen Material- und Energie den größten Kostenblock dar. Nicht zuletzt aus Kostengründen scheint es sinnvoll, in diesem Bereich Effizienzsteigerungen anzustreben. Unternehmen besitzen hierzu unterschiedliche Möglichkeiten, um Ressourcen einzusparen, Krisenresilienz aufzubauen und die Produktion nachhaltiger zu gestalten.

Effizienzsteigerung ermöglicht demnach nicht nur, weniger Energie oder Material zu verbrauchen – sie eröffnet messbare finanzielle Vorteile. Für KMU lohnt sich besonders der Fokus auf Bereiche, in denen schnelle Verbesserungen möglich sind.

Detailaufnahme von Spänen nach einem Fräsvorgang, die eventuell durch Effizienzsteigerung reduziert werden können.
(Fotolia)

Mögliche Maßnahmen zur Optimierung von Material und Energie im Unternehmen

Materialeffizienz

Energieeffizienz

Prozessoptimierung

  • Abfallreduktion: Optimierung von Produktionsprozessen verringert Ausschuss.

  • Recycling & Wiederverwendung: Reststoffe als Sekundärrohstoffe nutzen.

  • Bessere Lagerhaltung: Materialengpässe vermeiden, Überbestände reduzieren.

  • Maschinenoptimierung: Regelmäßige Wartung und Austausch durch energieeffiziente Modelle.
  • Beleuchtung: Umstellung auf LED oder automatische Steuerungssysteme.
  • Prozesswärme nutzen: Abwärme aus Produktionsanlagen zurückgewinnen oder für Heizung nutzen.
  • Digitalisierung: Papierlose Abläufe, Software zur Produktions- und Verbrauchssteuerung.
  • Automatisierung: Roboter oder Steuerungssysteme optimieren Material- und Energieeinsatz.
  • Monitoring & Reporting: Energiemanagementsysteme zeigen Verbrauchs-Hotspots und helfen, Verschwendung zu vermeiden.
Ein Team von Kollegen klatscht zusammen in die Hände, nachdem die Herausforderungen zum Steigern der Effizienz gemeistert worden sind.
(Adobe Stock)

Typische Herausforderungen und wie man sie überwindet

Potenziale für mehr Effizienz sind groß – doch in der Praxis stoßen viele Unternehmen bei der Umsetzung auf ähnliche Hürden:

Fehlende Daten zu Verbräuchen

Oft ist nicht klar, wo Material und Energie tatsächlich verloren gehen. Ohne Messungen oder Monitoring-Systeme bleiben die größten Einsparhebel unsichtbar. Der erste Schritt: einfache Verbrauchsanalysen starten – und später digitale Tools einsetzen, die Transparenz in Echtzeit schaffen.

Investitionskosten und Amortisation

Neue Maschinen, Wärmerückgewinnung oder digitale Systeme erfordern zunächst Investitionen. Doch: Viele Maßnahmen amortisieren sich überraschend schnell, weil Materialkosten sinken und Energiepreise gespart werden. Staatlich geförderte Programme reduzieren zusätzlich die Einstiegshürde.

Veränderungsbereitschaft im Team schaffen

Technik allein reicht nicht. Ob Maschinenlaufzeiten, Abfalltrennung oder digitale Verbrauchserfassung – Effizienzsteigerung gelingt nur, wenn die Mitarbeitenden mitziehen. Kommunikation, Info-Veranstaltungen und kleine Erfolgserlebnisse sorgen dafür, dass das Thema nicht als Zusatzbelastung, sondern als Erleichterung wahrgenommen wird.

Geförderter Unternehmenscheck – Ihre Chance auf Einsparungen

Wie der KEFF+Check zur Effizienzsteigerung verhilft

Der KEFF+Check zeigt, wo in Ihrem Betrieb Material- und Energieeinsparungen möglich sind. Die KEFF+Moderatoren und -Moderatorinnen analysieren Prozesse, Maschinen und Abläufe und identifizieren konkrete Potenziale – von der Abfallreduktion über optimierte Lagerhaltung bis hin zu Energieeffizienzmaßnahmen wie Wärmerückgewinnung oder smarter Verbrauchssteuerung. Am Ende erhalten Sie eine Übersicht mit individuell priorisierten Handlungsempfehlungen.

Jetzt Termin buchen

Der KEFF+Check ist der ideale Einstieg, um ins Thema nachhaltige Produktion einzusteigen – kostenfrei, ohne Risiko, ohne Verpflichtung, aber mit echtem Mehrwert.

So funktioniert die Förderung

Das Besondere: Der KEFF+Check wird vom Land Baden-Württemberg und der EU gefördert. Das bedeutet, es kommen keinerlei Kosten auf Sie zu. Damit gelingt der Einstieg in die Ressourceneffizienz besonders leicht, auch für kleine und mittlere Unternehmen. Dank der Förderung amortisieren sich Verbesserungen nicht erst nach Jahren, sondern oft schon nach kurzer Zeit.