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Rückenwind für den Start von KEFF+ in der Region Südlicher Oberrhein

Etwa 60 Teilnehmer:innen aus der regionalen Wirtschaft feierten den Auftakt der Kompetenzstelle Ressourceneffizienz (KEFF+) Südlicher Oberrhein in Freiburg. Das von den Klimapartner Oberrhein getragene Förderprojekt unterstützt produzierende Unternehmen kostenfrei bei der Verbesserung ihrer Ressourceneffizienz.

Sowohl die Politik als auch die Unternehmen in Südbaden müssen an der herausfordernden Aufgabe arbeiten, die Wirtschaft langfristig zukunftsfähig aufzustellen. „Und dabei ist die Ressourceneffizienz wichtiger denn je“, betonte Umweltstaatssekretär Dr. Andre Baumann, der der Veranstaltung digital zugeschalten war. „Das KEFF+ Projekt wird daher auch ein Baustein zur Umsetzung unserer Landesstrategie Ressourceneffizienz sein, die wir aktuell fortschreiben.“ Das Land Baden-Württemberg und die EU stellen dem KEFF+ Projekt bis zum Ende der Projektlaufzeit im Jahr 2027 Fördermittel in Höhe von insgesamt knapp 12 Millionen Euro zur Verfügung.

In Südbaden bestehen noch enorme Potenziale für den effizienteren Einsatz von Ressourcen. Das hatten die IHK Südlicher Oberrhein gemeinsam mit den regionalen Energieagenturen in einer umfassenden Marktanalyse herausgefunden. Patrick Bareiter, Referent für Klimaschutz und Ressourceneffizienz bei der IHK, stellte die Ergebnisse vor. „Das Einsparpotential der Materialeffizienz – und damit der CO2-Emissionen – wird weitestgehend unterschätzt“, fasste Bareiter zusammen.

Auf dem Pressefoto sehen Sie Vertreter des Trägerkonsortiums der neuen Kompetenzstelle Ressourceneffizienz (KEFF+) Südlicher Oberrhein.
(Johannes Meger)

Erkannt wurden die Potenziale bei der Thieme GmbH & Co. KG in Teningen. Sie konnte bereits von dem neuen Angebot der KEFF+ profitieren, wie Julien Simon (Umwelt- und Energiemanagement) berichtete. Nach seiner Erfahrung spielt die Material- und Ressourceneffizienz im verarbeitenden Gewerbe eine entscheidende Rolle für die Wettbewerbsfähigkeit. Im Durchschnitt entfallen etwa 40 % der Kosten auf das Inputmaterial. Dagegen macht der Energieverbrauch nur ca. 2 % vom Kostenanteil aus. „So ergibt sich, dass bereits geringe Einsparungen bzw. Optimierungen einen entsprechend großen Effekt auf den Umsatz- und Gewinn des Unternehmens haben können“ erläuterte Simon. Im Rahmen des KEFF+Checks wurden genau diese Einsparpotenziale unter die Lupe genommen. Die KEFF+ Moderatoren finden im nächsten Schritt gemeinsam mit Thieme Lösungsansätze, empfehlen geeignete Förderprogramme und vermitteln bei Bedarf passende Fachberatungen. Diese können ebenfalls vom Land bezuschusst werden.

Die Müllheimer Neoperl AG arbeitet sowohl innerhalb der Produktion als auch durch die Produkte selbst daran, den Ressourcenverbrauch zu verringern. Klimaschutzmanager Jannis Klonk berichtete den anwesenden Unternehmer:innen vom eingeschlagenen Weg und konkreten Maßnahmen: „Mit der Beteiligung am regionalen Projekt Zielgerade 2030 strebt Neoperl Klimaneutralität an. Darüber hinaus haben wir – als Unternehmen mit niedriger Wertschöpfungstiefe – entlang der Lieferkette den größten Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Hier gibt es in letzter Zeit viel Bewegung, beispielsweise durch verändernde Produktdesigns oder verbesserte Verpackungen. Beides sind Themen, die klar auf die Ressourceneffizienz einzahlen.“ Einen großen Hebel sieht Klonk in Zeiten des Klimawandels und Energieknappheiten in der Verbreitung von Wassersparprodukten, die in jedem Haushalt einen Beitrag zum Wasser- und Energiesparen leisten können.

Regierungspräsidentin und Präsidentin der Klimapartner Oberrhein, Bärbel Schäfer, zeigte sich erfreut, dass durch das Angebot der Klimapartner ein großer Mehrwert für die Region geschaffen wird. „Von den Energiechecks der Kompetenzstelle haben in den vergangenen sechs Jahre bereits mehr als 800 Unternehmen in der Region profitiert. Künftig liegt der Fokus auf der Materialeffizienz, ein Feld, auf dem die Unternehmen noch mehr für ihre Wirtschaftlichkeit und den Klimaschutz leisten können“, erklärte Schäfer.

Kontakt und Terminvereinbarung für den KEFF+Check:

alexandra.jung@keffplus-bw.de

Tel.: 0761-151098-10

www.keffplus-so.de 

Autor:Franziska Potthast
Quelle:KEFF+Region Südlicher Oberrhein