KEFF+Thementag: Schritt für Schritt Richtung Material- und Energieeffizienz
Schritt für Schritt auf den Weg gemacht haben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 𝗞𝗘𝗙𝗙+Thementags. „Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Mit diesem Zitat von Kurt Marti versetzte Britta Großmann den KEFF+Thementag in Bewegung: Wo fängt man an, Material und Energie zu sparen, und wie geht es weiter? Welche Chancen ergeben sich für die Unternehmen daraus?
Viele Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen: Wie Unternehmen in Baden-Württemberg effizienter und klimafreundlicher wirtschaften können und welche Chancen Material- und Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Abwärmenutzung bieten – darum ging es beim 𝗞𝗘𝗙𝗙+Thementag am 27. November 2024 in Stuttgart.
Unternehmerischer Mut, innovative Produkte und neue Geschäftsmodelle
In seiner Begrüßung spannte Dr. Andre Baumann MdL, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, den Bogen vom weltweit und in Baden-Württemberg immer noch ansteigenden Ressourcenverbrauch über den Klimaschutz, den es mit ganzer Kraft voranzubringen gelte, bis hin zu konkreten Maßnahmen, die es Unternehmen ermöglichen, Kosten zu sparen, resilienter zu werden und nachhaltiger für die Zukunft aufgestellt zu sein. Er hob hervor, dass es auch unternehmerischen Mut brauche, sich auf den Weg zu machen, denn nur so könne man innovative Produkte sowie neue Geschäftsmodelle entwickeln und auch „Geld verdienen und damit die Welt retten“.
Praxisbeispiele aus Baden-Württemberg
Zwei mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg präsentierten, welche konkreten Maßnahmen sie ergriffen haben, um die Material- und Energieeffizienz zu steigern.
Durch Wasserkraft, Photovoltaik und eine hochmoderne Späneheizung produziert die Frank Bürsten GmbH seit 2019 klimaneutral. Nachdem im nächsten Schritt das lokale Nahwärmenetz angeschlossen und mit Wärme beliefert werden konnte, nutzt das Unternehmen die Impulse aus dem 𝗞𝗘𝗙𝗙+Check und geht nun die Materialeffizienz an. Der Einsatz von recyceltem Kunststoff und ressourcensparendes Lackieren sind Beispiele dafür.
Die Belenus GmbH in Bad Dürrheim hat sich vorgenommen, den Anteil fossiler Energieträger auf null zu reduzieren und den gesamten Energiebedarf durch erneuerbare Energien zu decken. Durch Abwärmenutzung, Photovoltaik, Nutzung von Erdwärme durch einen großen Erdkollektor sowie Wärmepumpen und Kleinwindkraft ist das große Ziel in greifbarer Nähe. Auch Stickstoff und demnächst Wasserstoff werden selbst hergestellt.
Wissensvermittlung zu Treibhausgasbilanzen, Abwärmenutzung und Kreislaufwirtschaft
Fachvorträge von Stefanie Gauch-Dörre und Jochen Leyhr vom Kompetenzzentrum Klimaschutz in Unternehmen BW, Martin Pfränger vom Kompetenzzentrum Abwärme, und Jonas Umgelter, Projektleiter Kreislaufwirtschaft und Ökodesign bei Umwelttechnik BW, sorgten für reichlich Wissensvermittlung und gaben praktische Anregungen. Mihaela Atanasova, KEFF+Region Ostwürttemberg, Fabian Delong, Region Südlicher Oberrhein, Manfred Müller, Region Schwarzwald-Baar-Heuberg und Dr.-Ing. Michael Heim, Region Hochrhein-Bodensee, informierten über alles Wissenswerte rund um den 𝗞𝗘𝗙𝗙+Check und zeigten Maßnahmen auf, die in den Unternehmen daraus abgeleitet wurden.
Bei Gesprächen mit den Expertinnen und Experten während des abschließenden Get-togethers hatten alle Teilnehmenden ausgiebig Gelegenheit, praktische Anregungen und zielgenau passende Antworten auf ihre Fragen zu erhalten und gemeinsam zu Ideen und Lösungen für Ressourceneffizienz und Klimaschutz zu kommen.
Der KEFF+Check als Auftakt
Ein 𝗞𝗘𝗙𝗙+Check war schon für viele Unternehmen der Startschuss für mehr Ressourceneffizienz. Gehen Sie mit auf diesem Weg? Oder, wie es Britta Großmann abschließend formulierte: „Schauen Sie mal wohin Sie kommen, wenn Sie losgehen!“
Starten Sie mit einem Termin für den kostenfreien 𝗞𝗘𝗙𝗙+Check. Über diesen Link gelangen Sie zu Ihrer regionalen Kompetenzstelle.